Unsere Neuigkeiten

Bewegung beeinflusst das Depressionsrisiko

13.12.2018
Die Autoren führten eine Metaanalyse anhand der gepoolten Daten von insgesamt 266.939 Personen aus 49 prospektiven Studien durch. Alle Personen waren bei Studieneinschluss depressionsfrei.

Ergebnisse: Personen mit geringer körperlicher Aktivität hatten eine signifikant höhere Wahrscheinlichkeit an einer Depression zu erkranken als Personen, die sich viel bewegten. Die Effekte konnten bei Jugendlichen, Erwachsenen und Älteren gefunden werden und waren unabhängig von der regionalen Herkunft.

Wie behandle ich mich mit Cannabis?

26.10.2018

Seminar über die Behandlung mit Cannabis von Freitag 07. Dezember 2018 14.00 Uhr bis Samstag 08. Dezember 2018 13.00 Uhr in Ulm. Inhalte: - Die Cannabispflanze - Die Wirkstoffe und Wirkungen - Wie wird Cannabis angewendet? - Praktische Übungen - Die Risiken - Die rechtliche Lage

Einführung in die Meditation

26.06.2018
Die nächste Einführung in die Meditation findet an den zwei Donnerstagen 19. und 26. Juli 2018 von 20.00 bis 21.00 Uhr statt.

Alle Interessierten sind willkommen, bei Interesse melden Sie sich bitte unter "info@dr-rausch-ulm.de" an.

Depression: Ketamin lähmt das Anti-Belohnungszentrum

20.05.2018
Lange Zeit wusste niemand genau, wie das Anästhetikum Ketamin die Stimmung hebt. Forscher vermuten jetzt, dass es die Gegenspieler des dopaminergen Belohnungssystems ausschaltet.
In Experimenten mit Affen führten Belohnungen zu einer Aktivierung des dopaminergen Belohnungssytems, gleichzeitig wurde die neuronale Aktivität in den Habenulae heruntergefahren. Der umgekehrte Fall sei zu beobachten, wenn die Belohnung ausfällt, die ein Tier normalerweise bekommt, sobald es eine Aufgabe erledigt hat. Dann würden die dopaminergen Neurone des Belohnungssytems deaktiviert und die Neurone der Habenulae aktiviert. "Die Habenulae sind eng mit dem Belohnungssytem verbunden, sie bilden offensichtlich ein Gegengewicht, ein Anti-Belohnungssystem", so Prof. Arolt, Uniklinik Münster. Bei Depressiven sei dieses System offenbar aus dem Takt geraten, und Ketamin trage zu einer Normalisierung überaktiver Habenulae bei.

Ein Nasenspray zur Depressionsbehandlung

18.05.2018
Der NMDA-Rezeptor-Antagonist Esketamin zeigte in Studien bereits eine gute antidepressive Wirkung. Bisher war jedoch nur eine intravenöse Anwendung möglich, die risikobehaftet und umständlich ist. Als Anwender-freundliche Darreichungsform gibt es nun Esketamin als Nasenspray.

Opioide ungünstig in der Behandlung der Polyneuropathie

20.04.2018
Es handelt sich um eine retrospektive populationsbasierte Kohortenstudie, in der Opioidverschreibungen innerhalb des "Rochester Epidemiology Projects" in Minnesota in den Jahren 2006 und 2010 analysiert und die entsprechenden Patienten nachverfolgt wurden. Als Langzeitbehandlung wurde eine Behandlung mit Opioiden an mindestens 90 Tagen definiert.
Es wurden 2.892 Patienten mit Polyneuropathie (PNP) und 14.435 Kontrollpatienten identifiziert, wobei Patienten mit PNP häufiger (18,8%) als Kontrollpatienten (5,4%) eine Langzeitbehandlung erhielten.
Eine Langzeitbehandlung mit Opioden führte in dieser Studie nicht zu einer Verbesserung des funktionellen Outcomes und erhöhte das Risiko für unerwünschte Effekte wie Depression, Opioidabhängigkeit und Opioidüberdosierungen

Schon eine Zigarette am Tag erhöht das Risiko

15.04.2018
Es handelt sich um eine systematische Literaturrecherche und Auswertung von Kohortenstudien, in denen der Zigarettenkonsum sowie das KHK- und Schlaganfallrisiko untersucht wurden. Identifiziert wurden 141 Kohortenstudien mit beinahe 7 Millionen Teilnehmern.
Die Ergebnisse für Schlaganfälle stützten sich auf die Daten von 3,4 Millionen Männern und 3,6 Millionen Frauen. Dabei traten 71.173 Schlaganfälle bei Männern und 60.520 bei Frauen auf. Das relative Risiko für Raucher verglichen mit Nichtrauchern betrug 1,25 für eine Zigarette am Tag, 1,30 für fünf Zigaretten am Tag und 1,64 für 20 Zigaretten am Tag. Das Risiko war bei Rauchern im Alter unter 45 Jahren am höchsten.
Damit konnte belegt werden, dass schon der Konsum einer Zigarette am Tag das Risiko für Schlaganfall und koronare Herzerkrankung erhöht.

Cannabis auf Rezept

10.04.2018
In Kanada werden Cannabis-Blüten oder Extrakte seit 2001 in der Medizin eingesetzt. In der kanadischen Cannabinoid Medical Clinic (CMC) in Toronto wurden in den letzten Jahren ca. 25.000 Patienten mit Cannabis behandelt, vorwiegend solche mit chronischen Rückenschmerzen, neuropathischen Schmerzen bei Diabetes mellitus oder HIV-Infektionen oder mit schmerzhaften Spastiken bei Multipler Sklerose.
Die Erfahrungen seien überwiegend positiv gewesen, bei den meisten Patienten sei es zu nachhaltigen Verbesserungen gekommen. In der Kombinationstherapie mit Opioiden hat sich gezeigt, dass sich der Opioidverbrauch mit Cannabis in vielen Fällen deutlich (teilweise um bis zu 50%) senken lässt. Auch andere Begleitmedikamente, etwa Benzodiazepine oder Antidepressiva, konnten reduziert werden.

Patientenbefragung 2018

29.03.2018
Bei der diesjährigen Patientenbefragung haben wir wieder ermutigende Rückmeldungen erhalten. Im Januar 2018 wurden 100 zufällig ausgewählte Patienten befragt zur Organisation, Ausstattung, Patientenbetreuung durch das Team, Patientenbetreuung durch den Arzt, zum persönlichen Eindruck und zur Weiterempfehlung.

Kein erhöhtes Risiko für Hirnblutungen unter niedrig dosierter ASS (Aspirin)

20.02.2018
Niedrig dosierte ASS (Acetylsalicylsäure) ist die weltweit am häufigsten benutzte Substanz in der Sekundärprävention vaskulärer Ereignisse und bei Hochrisikopatienten auch in der Primärprävention. Die Autoren benutzten die Datenbasis der praktischen Ärzte in Großbritannien. Sie verglichen 199.079 Patienten, die mit 75 mg bis 300 mg ASS pro Tag behandelt wurden und im Alter zwischen 40 und 84 Jahren waren, mit einer gematchten Kohorte von Menschen (ca. 200.000), die keine ASS einnahmen. Die maximale Beobachtungszeit betrug 14 Jahre.
In der Datenbank fanden sich 1.611 Hirnblutungen. Es ergab sich kein Zusammenhang zwischen Einnahmedauer, Dosis der ASS und dem Risiko einer Hirnblutung.

Abnehmen mittels Medikament

16.02.2018
Seit Anfang 2018 steht mit Mysimba (Trademark) ein verschreibungspflichtiges Kombinationspräparat zur Gewichtsabnahme zur Verfügung. Mysimba setzt sich aus dem Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion und dem µ-Opioid-Rezeptor-Antagonisten Naltrexon zusammen.
Die Zulassung erfolgte aufgrund 4 Phase-3-Studien mit insgesamt mehr als 4.500 Patienten. Es zeigte sich, dass Mysimba im Vergleich zu Placebo das Körpergewicht signifikant senkt (8,1% vs. 1,8%).
Mysimba ist seit 2014 in den USA, seit 2015 in der EU zugelassen, weltweit wurde es schon 2 Millionen Mal verschrieben.
Das Präparat wird von den gesetzlichen Krankenkassen nicht erstattet, die Tagestherapiekosten betragen 4,14 Euro.

Rauchstop reduziert Rezidivrisiko

20.01.2018
Um die Frage zu beantworten, ob das Einstellen des Rauchens nach einer vorübergehenden Hirndurchblutungsstörung oder nach einem Hirninfarkt zu einer Verbesserung führt, wurden über 1.000 Patienten der IRIS-Studie nachverfolgt.
Das 5-Jahres-Risiko, einen Hirninfarkt zu erleiden oder zu versterben, betrug 15,7% bei den Patienten, die mit dem Rauchen aufgehört hatten, und 22,6% bei den Patienten, die weiter rauchten.
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