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Triptan + SSRI: kein Serotoninsyndrom bei über einer Million Patienten

28.10.2013
Theoretisch kann die Kombination von Serotoninwiederaufnahmehemmern (SSRI), die zur Depressionsbehandlung eingesetzt werden, und Triptanen, die Migräneanfälle lindern und Serotoninrezeptoren stimulieren, zu einem sogenannten serotonergen Syndrom mit Fieber, Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Koma führen. Deswegen warnt die amerikanische Zulassungsbehörde FDA vor einer gemeinsamen Anwendung.
Es wurden die Verschreibungsdaten und Therapiekomplikationen der gesamten US-Bevölkerung aus den Jahren 2007 und 2008 ausgewertet. Pro Jahr hatten 68 Millionen US-Amerikaner ein serotonerges Antidepressivum (22 % der Bevölkerung) und mehr als 5 Millionen ein Triptan eingenommen, 1,3 Millionen nahmen beides.
In dieser Zeit sind keine Fälle bekannt geworden, in denen bei solchen Patienten ein Serotoninsyndrom auftrat.

Mit drei Lebensregeln Schlaganfall vorbeugen

12.08.2013
Die Amerikanische Herzgesellschaft stellte nach einer Studie an ca. 22.000 Amerikanern sieben Lebensregeln für einen optimalen Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen heraus: Blutdruck, Cholesterin und Blutzucker dürfen nicht erhöht sein. Man sollte körperlich aktiv sein, Übergewicht vermeiden, sich gesund ernähren und nicht rauchen.
Die Deutsche Schlaganfallgesellschaft wies darauf hin, dass wer von diesen Regeln mindestens drei einhält, neben dem Herzinfarkt- auch das Schlaganfallrisiko deutlich senkt.

Neues Medikament für ADHS-Therapie bei Erwachsenen

01.07.2013
Im Juni 2013 wurde Atomoxetin mit dem Handelsnamen Strattera zur Behandlung von Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom bei Erwachsenen zugelassen. Für Kinder ist dieses Medikament seit Ende 2004 verschreibungsfähig. Chemisch handelt es sich um einen selektiven Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer, es fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Eine Einmalgabe ist ausreichend, um die ADHS-Kernsymptome Hyperaktivität, Impulsivität und Unaufmerksamkeit anhaltend zu bessern.

Multiple Sklerose: Rauchen wirkt als Brandbeschleuniger

18.05.2013
Die Multiple Sklerose (MS) nimmt bei Rauchern einen schwereren Verlauf und schreitet schneller voran als bei Nichtrauchern.
Zu diesem Ergebnis führte eine Studie an 895 Patienten, die durchschnittlich 49 Jahre alt waren und seit 17 Jahren an MS litten. Der Verzicht auf Zigaretten nützte der Studie zufolge sowohl Patienten, die vor dem Ausbruch der MS mit dem Rauchen aufgehört hatten, als auch denjenigen, die erst später auf Zigaretten verzichteten. Für beide Gruppen sank das Risiko einer wesentlichen körperlichen Behinderung um etwa ein Drittel im Vergleich zu Patienten, denen es nicht gelang, mit dem Rauchen aufzuhören.

Sexuelle Zufriedenheit unter Citalopram

14.05.2013
Es wurden die Daten von 2.280 depressiven Patienten analysiert. Vor der Behandlung berichteten 67,4 % der Frauen und 59,1 % der Männer von sexueller Unzufriedenheit. Nach der Therapie waren noch 46,5 % der Frauen und 48,0 % der Männer unzufrieden mit ihrer Sexualität.
Obwohl Citalopram bei der Depressionsbehandlung auch negative Wirkungen auf die sexuelle Funktion zeigt, überwiegt der positive Effekt, so die Autoren. Da die Depression selbst so eng mit der sexuellen Unzufriedenheit verbunden ist, führt ihrer Meinung nach die Behandlung mit Citalopram über die Besserung der depressiven Symptome auch zu einer Erhöhung der Zufriedenheit mit der Sexualität.

Melatonin (Schlafhormon) zur Migränebehandlung

10.04.2013
An einer Studie nahmen 180 Patienten mit durchschnittlich 8 Kopfschmerztagen/Monat teil. Ein Drittel bekam 3 mg Melatonin, ein Drittel 25 mg Amitriptylin und ein Drittel Placebo. Mit Placebo sank die Zahl der Kopfschmerztage auf 6,5/Monat, mit Amitriptylin auf knapp über 5, mit Melatonin auf knapp unter 5.
Vorteile zeigte Melatonin auch bei den Nebenwirkungen: Außer einer leicht erhöhten Tagesmüdigkeit lagen diese auf Placeboniveau, während es unter Amitriptylin zu Tagesmüdigkeit, Benommenheit oder Mundtrockenheit kam. Unter Melatonin verloren die Teilnehmer etwas an Gewicht, während sie unter Amitriptylin zunahmen.

Benzodiazepine erhöhen das Demenzrisiko

03.03.2013
Seit 1987 werden in Frankreich im Rahmen einer Kohorten-Studie (PAQUID) 3.777 zufällig ausgewählte Personen untersucht. Innerhalb der Kohorte wurde eine Kontroll-Studie mit 1.063 Patienten (Durchschnittsalter 78,2 Jahre) definiert, die zu Beginn keine Demenz aufwiesen und über mindestens 3 Jahre keine Benzodiazepine einnahmen.
Im Verlauf von 15 Jahren traten 253 neue Demenzfälle auf. Die Einnahme von Benzodiazepinen erhöhte das Risiko für eine Demenz signifikant. Das Risiko blieb auch erhöht, wenn die Patienten inzwischen keine Benzodiazepine mehr einnahmen.
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