Unsere Neuigkeiten

Kein Händeschütteln mehr für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

12.12.2014
Der Handschlag ist eine fest etablierte soziale Norm, die zur Begrüßung, zur Verabschiedung, zum Ausdruck des Respekts, des Friedens oder des formalen Einverständnisses dient. Im Arzt-Patienten-Kontakt können darüber hinaus Unterstützung und Mitgefühl ausgedrückt werden.
Gleichzeitig ist seit langem bekannt, dass die Hände wichtige Elemente für Übertragungen von Krankheiten darstellen. Unterschiedliche Studien haben belegt, dass das Händeschütteln zu einer Ausbreitung von krankheitsauslösenden Keimen führt.
Empfehlungen und Regeln zur Händehygiene und -desinfektion werden von Personen im Gesundheitswesen zu 40% umgesetzt, die Quote von Patienten und Besuchern liegt deutlich darunter.
Zusammenfassend sollte der Handschlag aus dem Gesundheitswesen verbannt werden, Alternativen sind "Winken", "Hand-aufs-Herz-Geste", "Verbeugen" oder die "Namaste Geste".

Gier erhöht Risikoneigung und Fehlerquote

23.10.2014
Es wurde ein Fragebogen entwickelt, der das Persönlichkeitsmerkmal Gier messen kann. "Der Test erfasst den Wunsch nach mehr, koste es was es wolle - einschließlich eines exzessiven Strebens nach materiellen Gütern".
Die Probanden mussten einen virtuellen Luftballon auf einem Bildschirm aufpumpen. Je praller er wurde, desto größer war die Chance auf den Gewinn. Platzte der Ballon, verlor der Proband alles.
Im EEG zeigte sich etwa 280 ms nach der Rückmeldung, ob der Ballon geplatzt war oder nicht, eine typische Komponente, die bei Personen mit hohen Testwerten für Gier verschwand. Dies könnte bedeuten, dass gierige Menschen Schwierigkeiten haben, aus Fehlern zu lernen und ihr Verhalten anzupassen.
Ähnliche Befunde wurden in früheren Studien bereits für Psychopathie berichtet.

Kein erhöhtes Missbildungsrisiko durch Migräne-Behandlung mit Triptanen

16.09.2014
Seit 1996 wurden 904 migränekranke Schwangere mit insgesamt 911 Schwangerschaften überwiegend in den USA, Großbritannien, Deutschland und Schweden verfolgt. Davon nahmen 610 Sumatriptan, 50 Naratriptan, 7 Sumatriptan und Naratriptan und 6 Sumatriptan und Naproxen ein.
Unter der Einnahme der Triptane betrug das Risiko eines angeborenen Defekts 4,2%. Fast alle Frauen nahmen Triptane in den ersten drei Monaten ein. Es gab keine Kontrollgruppe.
In einer Reihe von epidemiologischen Studien lag das Missbildungsrisiko bei Frauen mit Migräne und Kontrollen bei 4-5%. Damit lag das Risiko der migränekranken Frauen, die Triptane einnahmen, im üblichen Bereich.

Kein erhöhtes Krebsrisiko für Depressive

27.05.2014
14.203 Mitarbeiter verschiedener Gas- und Elektrizitätswerke Frankreichs wurden zwischen 1990 und 1993 registriert. 1993, 1996, 1999 und 2009 wurden Depressionssymptome erfragt und mit den bis dahin aufgetretenen Krebserkrankungen verglichen. Bis 2009 erkrankten 1.119 Personen an Krebs. Es konnte kein Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Depressionen nachgewiesen werden.
Dennoch verweist die Arbeitsgruppe darauf, dass Depressionen die Sterberate durch Depressionen erhöhen. Die Leugnung gesundheitlicher Probleme durch den Patienten oder die mangelnde Beachtung körperlicher Symptome durch den Arzt könnten dafür verantwortlich sein.
Depressive Patienten sind häufiger Raucher, bewegen sich oft zu wenig und ernähren sich ungünstig.

Hohe Langzeit-Übersterblichkeit nach Hirnverletzungen

08.03.2014
Entsprechend Daten aus dem schwedischen Patientenregister von 218.000 Patienten, die 1954 oder später geboren waren und zwischen 1969 und 2009 ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erlitten hatten, lag die Mortalität nach 6 Monaten um 3,2-fach höher im Vergleich zur Normalbevölkerung, nach 5 Jahren 3,0-fach erhöht. Knapp die Hälfte der Todesfälle hatte äußere Ursachen, hauptsächlich Suizid, Verletzungen und tätliche Übergriffe.
9,3 % der SHT-Patienten wiesen schon vor dem Trauma eine psychiatrische Diagnose auf (Kontrollen 3,9 %).

Psychische Störungen und Substanzmißbrauch auf Platz 5

17.01.2014
Psychische Störungen und Missbrauch von Alkohol, Opioiden und Kokain sind zusammen für 7,4 % der weltweiten Krankheitslast verantwortlich.
2010 kosteten diese Störungen 183,9 Millionen behinderungsbereinigte Lebensjahre und standen damit auf Platz 5 der Verursacher von Krankheitslast nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Infektionen, Erkrankungen der Neugeborenen und Krebs. Die meisten Lebensjahre kosteten Depressionen (40,5 %), Angsterkrankungen (14,6 %), Drogenmissbrauch (10,9 %), Alkoholmissbrauch (9,6 %), Schizophrenie (7,4 %), bipolare Störungen (7,0 %), etc..
In der Altersgruppe von ein bis zehn Jahren traten psychische Störungen bei Jungen häufiger auf als bei Mädchen. Ab zehn Jahren waren Mädchen und Frauen häufiger betroffen als Männer.
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