Die individuelle Konstitution

Die großartige These des Ayurveda ist, dass jeder Mensch von Geburt an eine individuelle Konstitution mitbringt, die so genannte „Prakriti“. Hierbei überwiegen ein oder zwei Doshas, ein drittes ist zwar präsent, wirkt aber im Hintergrund. In seltenen Fällen sind alle drei Doshas gleichmäßig vertreten.

Die Prakriti stellt die ureigene Persönlichkeit des Menschen dar. Sie steht für unsere körperlichen Anlagen und Talente. Ein zierlicher Körperbau ist durch Vata geprägt, eine sportliche und dynamische Veranlagung durch Pitta. In einer kräftigen bis pompösen Figur, die zu Trägheit neigt, zeigt sich Kapha. Auch geistige Veranlagungen sind auf die Prakriti zurückzuführen.

Allerdings ist der Mensch im Lauf seines Lebens allerhand Einflüssen ausgesetzt, beginnend mit der Erziehung im Elternhaus und weiter mit der schulischen und beruflichen Ausbildung. In diesem Fall spricht man von „Vikriti“, der momentanen Konstitution oder Störungsnatur. So kann sich im Laufe des Lebens durch Alltagsstress oder gar Traumata die körperliche und geistige Konstitution ändern. Akute aber auch chronische Krankheiten können auftreten.

Ein wichtiges Ziel von Ayurveda ist das Finden und Verwirklichen der eigenen Natur, der Prakriti.

An ihr hängt unsere eigentliche Bestimmung im Leben, unsere Zufriedenheit und unser Glück. Wenn wir in unserer Prakriti leben, fühlen wir uns ganz in unserem Element und können unsere persönlichen Ziele mit Leichtigkeit verwirklichen. Leben wir uns nicht auf diese Weise aus, kommt es zu einer Unterdrückung unserer eigentlich dominierenden Lebensenergie. Diese staut sich innerlich an, es kommt zu einer Störung des Gleichgewichts der Elemente, Krankheit kann entstehen.

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