Depression im Alter oft unerkannt

21.06.2006
Depression ist im Alter in der Gerontopsychiatrie die häufigste Erkrankung. Doch nur zu oft wird Antriebslosigkeit auf den Alterungsprozess geschoben und die eigentliche Erkrankung bleibt unerkannt. Zwei Problemfelder halten Ärzte davon ab, Senioren mutiger antidepressiv zu therapieren: Zum einen beklagen 69% eher körperliche Symptome, erhalten also eher eine symptomorientierte Behandlung. Zum anderen - aufgrund der Multimorbidität der Patienten - werden aus Angst vor Nebenwirkungen und Interaktionen lieber keine Antidepressiva eingesetzt.
Deshalb sind pharmakologisch "altersgerechte" Antidepressiva mit niedrigem Nebenwirkungs- und Interaktionspotenzial gefragt. Serotoninwiederaufnahmehemmer sind zur Langzeittherapie der Depression im Alter besonders geeignet. Sie sind kardial sicher und erhöhen den Blutdruck kaum.
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