Mit Schneckengift gegen Schmerzen

03.05.2007
Mit dem neuen nicht opioiden Analgetikum Ziconotid (Prialt) gibt es eine Alternative für Patienten mit chronischen starken Schmerzen, die auch auf die intrathekale Opioidgabe nur unzureichend ansprechen. Bei Ziconotid handelt es sich um das synthetische Äquivalent eines körpereigenen Gifts der Kegelschnecke, die im Pazifischen Ozean lebt.
Wirkmechanismus des für Fische tödlichen Toxins ist die selektive Hemmung von neuronalen N-Typ-Calciumkanälen. Im Gegensatz zu Morphin tritt keine Toleranzentwicklung auf. Selbst eine abrupte Unterbrechung der Therapie führt nicht zu einem Entzugssyndrom. Ziconotid darf ausschließlich als kontinuierliche intrathekale Infusion mittels externer oder implantierter Mikroinfusionspumpen appliziert werden.
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